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Richtfest für das Holzbauprojekt Neues Schleiermacherhaus am 10. November 2023

Freitag, den 10. November 2023 um 13 Uhr, Glinkastr. 14, 10117 Berlin

Schon vom Gendarmenmarkt aus sichtbar erstrahlen mit ihren ockerfarbenen Fassaden die Barockhäuser an der Taubenstraße/Glinkastraße. Es sind die letzten in historischer Bauweise erhaltenen Häuser der im 17.  Jahrhundert gegründeten Friedrichstadt. König Friedrich Wilhelm I ließ sie 1738 als Pfarrhäuser für die an der heutigen M*hrenstraße nicht mehr erhaltene Dreifaltigkeitskirche erbauen.
Von 1809 bis 1816 wohnte und wirkte in einem der Häuser Friedrich D. E. Schleiermacher, der Philosoph, Theologe und Mitbegründer der Berliner Universität. Nach ihm wurde dieses historische Ensemble als Schleiermacherhaus benannt.

Die Evangelische Kirchengemeinde St. Marien-Friedrichswerder und dRMM feiern das Richtfest für das Holzbauprojekt Neues Schleiermacherhaus

Für das Neue Schleiermacherhaus an der Kreuzung Glinkastraße/Taubenstraße wird am Freitag, den 10. November 2023 das Richtfest gefeiert. Seit über 300 Jahren ist die Evangelische Kirchengemeinde St. Marien-Friedrichswerder im Besitz des in der Berliner Friedrichstadt gelegenen Barockensembles. dRMM, das Architekturbüro mit Studios in London und Berlin, ist für den Entwurf und die Planung des Neuen Schleiermacherhauses verantwortlich.

Das um 1730 fertiggestellte barocke Ensemble bestand ursprünglich aus drei fast identischen Gebäuden. 1946 wurde der Kubus in der Glinkastraße vollständig zerstört und die Brache in den Pfarrgarten integriert.

Durch Aufnahme der Dimensionen und Proportionen des verlorenen Gebäudes, fügt sich dRMMs Entwurf harmonisch in den Bestand ein und schließt so die über Jahrzehnte klaffende Lücke in der Komposition des Ortes. Das Erdgeschoss mit seinem großzügigen Grundriss eignet sich für kulturelle Nutzungen wie Ausstellungen oder Veranstaltungen. In den oberen Stockwerken befinden sich Büroräume, welche wechselnden Bedürfnissen angepasst werden können.

Visualisierung des neu gestalteten Gartens und der neuen Terrasse, die vom Neubau aus zugänglich ist. Copyright dRMM, Studio Archetype und David Ertl.jpg

Die Kirchengemeinde hat sich mit dem Entwurf des Architekturbüros dRMM für eine innovative und nachhaltige Architektur entschieden, die sich harmonisch in den historischen Bestand einfügt. Mit der massiven Holzbauweise sowie der Nutzung von Erdwärme wird der CO2-Ausstoß deutlich reduziert. „Wir kommen damit unserer ökologischen Verantwortung nach und stärken über die Vermietung des Hauses zudem die finanzielle Zukunft unserer Kirchengemeinde.“, sagt Pfarrer Alexander Arno Heck. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich zum Sommer 2024 abgeschlossen sein.

Bilder von der Grundsteinlegung am 8. September diesen Jahres